Orkan im Hyperraum by William Voltz

Orkan im Hyperraum by William Voltz

Autor:William Voltz [Voltz, William ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: PAN-THAU-RA, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1978-11-14T01:00:00+00:00


6.

Niemand wußte, woher der Staub kam. Möglicherweise hatte er sich in einer Absaugvorrichtung befunden, die durch die Kraft des Sturmes aufgebrochen war und ihren Inhalt ausgespieen hatte. Auf jeden Fall war der Staub da und wurde in dichten Schleiern durch die Zentrale geblasen.

Der Staub drang fast überall ein. Er setzte sich wie ein öliger Film auf die Bildschirme der Beobachter.

Er wehte in die winzigen Öffnungen der Instrumente, ließ die Beleuchtung verblassen und erzeugte auf dem Boden eine Schicht, die bei einer Berührung wie Schmirgel knirschte.

Nichts schien diesen Staub aufzuhalten, und er schien aus allen Richtungen gleichzeitig zu kommen.

Die Ansken, die sich in der Hauptschaltzentrale aufhalten mußten husteten und niesten, denn der Staub gelangte in ihre Körperöffnungen, vor allem aber in ihre Atemorgane.

Gruser Solt, einer der Leibwächter des Außerordentlichen Kräftebeharrers und Mechanisten, Körter Bell, reichte seinem Anführer ein Tuch, das er sich über den Kopf stülpen sollte. Er konnte durch das Tuch atmen, ohne dabei Staub in sich aufzunehmen.

Ärgerlich wischte Bell das Tuch zur Seite. Er wollte nicht, daß ihm zu allen anderen Unannehmlichkeiten auch noch die Sicht geraubt wurde.

Eine Gestalt kam durch die Staubwolken auf den Sitz des Anskenführers zu. Sie schien zu schwanken, obwohl Körter Bell nicht glauben wollte, daß der Sturm schon eine derartige Kraft besaß. Als der Anske dicht vor Bell stand, erkannte dieser den Obersten Beobachter, Prisaar Honk.

„Habt ihr irgend etwas gefunden?'' schrie Bell über den heulenden Wind hinweg. Die Sprachorgane der Ansken waren nicht für eine so lautstarke Verständigung geschaffen, so daß Bell sich anstrengen mußte.

Seine Hals- und Nackenmuskeln traten hervor.

„Deshalb bin ich hier", gab Honk zurück. „Solange der Staub sich überall niederschlägt, können wir nicht weitermachen."

„Mhm!" machte Bell wütend, denn er hatte mit einer ähnlichen Auskunft gerechnet. „Habt ihr feststellen können, woher dieser Staub kommt?"

„Er wird aus unsichtbaren Düsen in die Zentrale geblasen."

„Was?" ächzte Bell fassungslos. „Es handelt sich also um einen Angriff?"

Honk kam dicht an den Sitz heran, um nicht so laut schreien zu müssen.

„Ich weiß nicht", antwortete er. „Es ist aber durchaus denkbar."

Bell griff mit allen vier Händen nach dem Staub, als wollte er gegen einen unsichtbaren Feind kämpfen.

Er zitterte vor Wut und Empörung über diesen hinterhältigen Anschlag.

„Was können wir tun?" fragte er, nachdem er sich einigermaßen beruhigt hatte.

„Ein antistatisches Feld könnte helfen", schlug Honk vor. „Ich weiß allerdings nicht, ob es bei diesem Sturm einen Sinn hat."

„Versuche es!" befahl Bell. „Was ist mit den Instrumenten? Werden sie ausfallen?"

„Ein paar davon", entgegnete Honk, „doch der größte Teil wird weiterhin funktionieren. Allerdings haben wir Probleme mit den Ortungsinstrumenten. Sie zeigen zweifelsohne falsche Werte an. Vermutlich werden sie genauso von diesem Sturm beeinflußt wie die Funkanlagen."

Bell löste sich aus dem Sitz und machte einen Schritt auf den Obersten Beobachter zu. Dabei stellte er fest, daß er die Wucht des Sturmes unterschätzt hatte. Er wurde wie von einer Faust getroffen und zurückgeworfen. Er taumelte in den Sessel und hielt sich daran fest. Die um ihn versammelten Leibwächter wollten ihn stützen, doch er stieß sie zurück. „Ich kann allein stehen!" herrschte er sie an. „Es war nur die Überraschung.



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